Kalte Kernreaktion

Sinnlose Investitionen in erneuerbare Energien

Die zurückgehenden Einnahmen aus fossilen Energieträgern werden durch Gewinne aus sinnlosen Investitionen ersetzt

Zugegeben, ich unterstelle, dass die Einnahmen aus fossilen Energien zurückgehen – aber verstehen sie mich nicht falsch: Sie gehen allenfalls langfristig zurück, bis der letzte Tropfen Öl und die letzte Kohle gefördert wurde. Unsere „deutsche Brille“, vermittelt uns den Eindruck, als würde alle Welt daran arbeiten, die Treibhausgase zu verringern. Das ist aber mitnichten so. Unsere „deutsche Brille“ verschafft uns ja auch die Illusion der Weltenrettung. Ein mathematisches Paradoxon: Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ruiniert sich selbst, weil sie zu zwei Prozent an den weltweiten CO2 Emissionen beteiligt ist.

Zurück zu meinem Eingangsstatement. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Energieträgern und die Einnahmen aus der Verteilung dieser Energien sind so lukrativ, dass „man“ darauf keinesfalls verzichten möchte. Sie sind sogar lukrativer als Steuereinnahmen. Der Verbraucher muss ja zahlen, will er nicht erfrieren oder wieder Fahrrad fahren. Noch entscheidender sind aber die Energiekosten, die in allen Produkten des täglichen Bedarfs enthalten sind. Wir zahlen also ständig Riesenbeträge für Energie.

Dies leitet zu einer unbequemen Wahrheit, die weder Energielieferanten, noch Regierungen, noch der Wissenschaft, noch der Presse gefällt. Diese Wahrheit ist so kompliziert, dass sich die Energieprofiteure möglicherweise noch Jahrzehnte bequem zurücklehnen können: Die breite Öffentlichkeit und selbst sogenannte „Fachleute“ verstehen die Zusammenhänge nicht.

Unter der Gewinnung von Energie versteht fast jeder Mitmensch einen chemischen Ablauf: Öl, Gas, Kohle oder Holz wird verbrannt und damit wird genau die Menge Energie freigesetzt, welche diese Substanz enthielt. Das ist der chemische Ablauf. – In der Physik ist das ganz anders: Dort reagieren die Atome selbst. Durch eine nukleare Reaktion, entweder eine Spaltung oder eine Fusion werden ungeheure Energiemengen frei. Ein Gramm Materie, durch eine Kernreaktion in Energie verwandelt, entspricht einem „Heizwert“ von über drei Millionen Litern Benzin.

Das übersteigt das Vorstellungsvermögen des Durchschnittsbürgers ganz erheblich. Diese „Bildungslücke“ verschafft den heutigen Energieprofiteuren weitere Jahrzehnte astronomisch hohe Einnahmen und den Bürgern weitere Jahrzehnte kaum zu ertragende Belastungen.

Das Atomenergie Wirklichkeit ist, zeigen Kraftwerke, Atombomben, Atom-Uboote und Flugzeugträger.  Assoziiert wird mit Atomkraft aber immer nur die Kernspaltung, bei welcher man spaltbares Material wie Uran benötigt. Außerdem ist, trotz großer Fortschritte, die Technologie Risiko-behaftet.

Die andere Variante der Kernreaktion ist die Kernfusion. Sie benötigt weder spaltbares Material noch erzeugt sie Radioaktivität. In die Versuche zur Kernfusion werden seit rund 70 Jahren Milliarden und Abermilliarden investiert – ohne greifbaren Erfolg. Das es funktionieren muss, ist unbestritten, aber es ist wie bei dem Kamel, dass durch ein Nadelöhr passen soll.

Wir kommen zu einem Punkt, der, gerade denjenigen, die sich als Physiker oder Ingenieure mit dem Thema befassen, die Augen öffnen soll. Nicht weil ich mich für klüger halte, sondern weil die intensive technische Befassung mit dem Thema den Blick für das Ganze verstellt: Allen Energie-Profiteuren ist es völlig egal wie die Energie erzeugt wird – Hauptsache sie wird von zentraler Stelle verteilt und man kann den Preis bestimmen.  Balkonkraftwerke und ähnliches sind Peanuts und helfen auch nicht bei den Heizkosten.

Was sich jeder „Energieabhängige“ dringend wünscht, ist wirkliche Energie-Autarkie.

Damit komme ich, wieder einmal, auf die „kalte“ Kernreaktion. Dieser Begriff (manchmal auch „kalte Fusion“ genannt), wird kollektiv gehasst: Von den Energie-Profiteuren, der Mainstream-Wissenschaft, fast allen großen Medien, der Politik usw. usw.  Im Gegensatz zu den großen Versuchsanlagen zur Kernfusion, bei denen man versucht, die Verhältnisse auf der Sonne nachzustellen, sind bei der kalten Kernreaktion die Anlagen klein, teilweise sehr klein. Die Geräte sind vielfach bereits seit Jahren patentiert.

An der Markteinführung hapert es: Es finden sich keine Investoren. Der Grund dafür ist so simpel wie irritierend und deprimierend: Bei der kalten Kernreaktion wird nicht Energie verkauft, sondern Geräte, die beim Verbraucher Energie erzeugen.  Nochmals: Es wird keine Energie verkauft, sondern Geräte, die Energie erzeugen, und zwar durch eine völlig ungefährliche Kernreaktion.   Damit wäre die Macht der Energiekonzerne ein für allemal gebrochen, weil sie nicht mehr benötigt werden.  Dem obszön zu Schau gestellten Reichtum wäre die Substanz entzogen, die breiten Schichten der Bevölkerung würden profitieren. –

Politisch erwarte ich für die Technologie keine Unterstützung, denn jeder Energieausschuss, egal auf welcher Ebene, wird von Vertretern der großen Energiekonzerne dominiert. Die sog. „Erneuerbaren“ sind dabei nicht unbeliebt: Sie erfordern nach wie vor Leitungsnetze, und zwar immer größere. Denn Solarstrom, Windstrom und Wasserstoff erfordern gigantische zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur.

Das Abkassieren der Verbraucher geht also weiter, zwar nicht mehr über Öl und Gas, aber über vom Verbraucher zu zahlende Investitionen.

Ich kommuniziere dieses Thema seit Jahren, über mein Buch „Kalte Kernreaktion“, den Blog „coldreaction.net“ und über Vorträge. Ich erfahre dabei viel Zustimmung, aber darüber hinaus viel Desinteresse und  entschiedene Ablehnung: Von Politikern, die das Thema für „erwiesen falsch“ halten, von Physikern, deren Selbstbewusstsein im umgekehrten Verhältnis zu ihrem Fachwissen steht, von Ingenieuren, die den Unterschied zwischen Chemie und Physik nicht kennen und von „Aktivisten“ für die Energie nur „erneuerbar“ hergestellt werden kann. Von der Einstein`schen Formel E=MC2 haben sie nie gehört, obwohl damit alle Probleme gelöst würden.

Ich fordere eine massive Forschungsförderung für kalte Kernreaktionen und umfassende Hilfen bei der Markteinführung dieser Technologie. Dabei kann auf die Forschungsergebnisse der NASA und der US-Navy zurückgegriffen werden.

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